Februar 22, 2006

Reise nach Vientiane


Ich werde von ohrenbetaebendem Thai-Pop geweckt den Sie am Bahnhof aus billigsten Lautsprechern spielen. Es ist hell. Ich steige aus meinem Bett darstellt und klettere die Leiter in den Gang hinab, der Schaffner klappt die Betten ein so das wir wieder aus dem Fenster sehen koennen. Eine Stunde Fahrt durch eine fremde Landschaft in der einige arme Bauern leben und wir erreichen nach ueber 12 Stunden endlich Nong Khai. Ich treffe Daniel aus Schweden der im selben Zug war, mir nehmen zusammen ein Tuk Tuk und lassen uns die 2 km zur Grenze rueberfahren. Endlich raus aus der Stadt.
Wir lassen uns die Ausreise in den Pass stempeln und fahren mit dem Bus ueber die Freundschaftsbruecke zur Lao-Seite. An der Passkontrolle lernen wir 2 Maedels aus Kiehl kennen, die gerade 7 Monate in Neuseeland waren. Wir 4 nehmen zusammen wieder ein Tuk Tuk und lassen uns nach Vientiane fahren. Hier in Laos ist es gleich viel gemuetlicher. Die Leute machen alle einen total relaxten Eindruck. Nur die sengende Hitze ist hier brutal. Die Sonne brennt gnadenlos.

Vientianne ist eine absolut beeindruckende Stadt. Ueberall stehen weisse, grosse franzoesische Villen aus der Kolonialzeit. Es liegt eine angenehme Ruhe ueber der ganzen Stadt. Keiner rennt, hetzt, schreit oder stresst auch nur im entferntesten. Es geht alles schoen entspannt zur Sache. Die Dame im Guesthouse muss sich erst einmal von der Couch erheben und ausstrecken, da Sie gerade eine Massage bekommt als wir kommen. Am Ufer des Mekong gibt es gemuetliche Wiesen, auf denen man sich mittags im Schatten unter den Baumen entspannen kann und Cafes direkt am Ufer. Fast ein kleines Paradies.

Da es noch frueh ist, wir haben fuer Vientianne jede Menge Zeit. Zwischendurch lese ich in einem der ausliegenden Magazine die neusten Infos ueber Landminen. Leider gibt es davon in Laos jede Menge. Die Amerikaner sind hier vor ein paar Jahren ganz schoen abgedreht. Meine Route fuehrt mich zum Glueck nicht durch vermiente Gebiete.
Nachts sitzen wir mit Pascal aus Franzoesisch-Kanada am Mekong, da ich mittlerweile schon 30 Mueckenstiche am linken Fuss habe und die Viecher zum Angriff uebergehen (die kommen zum Glueck nur Abends nach Sonnenuntergang), gibt mir Pascal etwas von seiner Creme und meint ich soll nur einen kleinen Klecks auf den Knoechel machen, und mir hinterher die Haende waschen und aufpassen das es nicht mit der Kleidung oder Kunststoff in Beruehrung kommt. Das Zeug wirkte Wunder ;)