Februar 21, 2006

Raus aus Bangkok

Die Stadt hier ist total verrueckt. Ueberall wo es nur denkbar ist fahren Mopeds und Auto durch. Viele Menschen tragen Atemschutzmasken.
Komischerweise funktioniert das System, habe noch nicht mal ansatzweise einen Unfall gesehen.
Der Trick ist einfach ueber die Strasse zu laufen, ob da ein Auto kommt oder nicht (da kommt eigendlich immer eins). Wenn man aengstlich stehenbleibt verwirrt man das herannahende Gefaehrt nur unnoetig, der Fahrer weiss dann gar nicht was er tun soll, er rechnet damit das man einfach draufloslaeft.

Nachdem ich es mir fuer ein, zwei Stunden auf dem Fussboden des Hauptbahnhofs zwischen hunderten anderer Reisender bequem gemacht habe steige ich in den Nachtzug ein.

Die Fahrt aus Bangkok ist unvergesslich.
Direkt neben den Gleisen sitzen und Wohnen Menschen. Hunderte, Tausende. Wir fahren mit 1 m Abstand an den herumsitzenden Anwohnern vorbei, dazwischen spielen Kinder. Die Menschen schlafen und wohnen zwischen Bretterhaufen, haben sich kleine Haeuser gebaut. Aus Wellblech, Brettern und allem was sich so findet oder was so in der Gegend herumliegt. Oft sind dutzende Wohnungen unter einem Gemeinschaftsdach abgetrennt durch Blechwaende, Mopeds stehen in der Kueche die zugleich Wohnzimmer ist. Teilweise sind Hallen entstanden, Gassen, mehrere Stockwerke. Ein Teil der Haeuser haben zur einen Seite die Eisenbahn, zur anderen eine 6-spurige Strasse.
Nach 15 min. schneller Fahrt schliesst der Schaffner die Fenster und klappt die Betten aus, draussen sind noch immer die Hochhaeuser von Bangkok zu sehen, die Stadt ist unvorstellbar gross.
Dann werden die Fenster geschlossen und ich mache es mir in meinem Etagenbett bequem.